Donnerstag, 9. April 2009

Die Langsamkeit des Seins

Vor einem Jahr um diese Zeit war ich noch Läufer, heute bin ich nach meinen eigenen damaligen Maßstäben nur noch Jogger.
Das hat natürlich auch Vorteile, wenn man nicht ständig im Zustand der Sauerstoffschuld durch die Gegend hetzt. Laufen ist ja Kopfsache und wenn man langsamer läuft, bleibt ganz einfach mehr Blut für den Kopf, wodurch das Laufen wiederum leichter wird. Schön, wenn es so wäre...
Langsames laufen bietet aber ganz neue Möglichkeiten. Da sprinte ich doch neulich auf dem Weg in den Wald wie immer an der Seniorenresidenz vorbei, als gerade ein älterer Herr (also noch älter als ich) mit seinem Rollator den Hof verlässt. Kurz entschlossen habe ich mich ganz einfach an den drangehangen und den Windschatten genutzt. Nach 3 Kilometern musste ich diesem hohen Tempo aber Tribut zollen und ihn ziehen lassen. Ab diesem Punkt war es ohnehin nicht mehr mein Lauf, denn ich wurde das Ziel von einer unbeschreiblichen Schneckenattacke. Habt Ihr das auch schon mal erlebt, dass die Biester am Wegesrand sitzen und dann kurz bevor man sie erreicht hat, vor einem auf den Weg stürzen? Und wenn man dann so wie ich ständig an der anaeroben Schwelle unterwegs ist und ständig abbremsen muss, um sie gefahrlos passieren zu lassen, dann nervt das schon. Ich und meine Beine bestanden nur noch aus Laktat, ich war so richtig schön sauer.
Nun hoffe ich bloß, dass am 19.04. zum Leipzig-Marathon die Schnecken am Straßenrand stehen bleiben.......

2 Kommentare:

Carsten Paul hat gesagt…

Ich hoffe, dass mir die Schnecken wieder ihre Schlüpfer und Telefonnummern zu werfen.

Die Diagnose und Therapie- Dein Knie betreffend- fangen wir nach dem Marathon an. Bin mir aber ziemlich sicher, dass Du noch ziemlich lange den Schnecken davon laufen können wirst, wenn Du das willst.

Sachsenwilli hat gesagt…

Was willst Du mit den Schlüpfern, die passen Dir doch ohnehin nicht....

Ja, ich will!!!