Montag, 30. August 2010

Rata rata ratatata

Die Laufschuh vor mir trägt ein junges Mädchen,
ich würd’ gern wissen, was sie g’rade rennt.
Läuft Sie wie ich ’nen 10-er, läuft Sie jetzt auch g’radeaus,
fängt Sie erst an oder rennt Sie gleich nach Haus’.

Was will der alte Kerl da hinter mir nur?
Ich frag’ mich, warum überholt der nicht.
Der hängt jetzt schon seit 7 Kilometern an mei’m Heck.
Was tun, ein Sprint oder ab ins Versteck?

Wie schön, dass ich heut endlich einmal Zeit hab’,
ich muss nicht rasen wie ein wildes Tier.
Ich mach’ kein Tempo, keinen Cross, ich lauf im GA1.
Ein lock’rer Lauf ist wirklich etwas fein’s.

Jetzt wird mir diese Sache langsam mulmig,
ich brech’ die Trainingseinheit einfach ab.
Ich bleibe einfach stehen, dreh’ mich rum und sage barsch:
„Was schau’n Sie mir denn ständig auf den Ar..m?“

Die Mädchen stoppt, die Kleine ist am Ende,
ich habe sie wohl doch zu sehr gehetzt.
Ich muss alleine laufen, habe keinen, der mich zieht,
sie dreht sich rum und starrt mir auf mein ... Knie.

Der Läufer ist vielleicht ja doch ein Netter,
er grüßt mich freundlich, rennt an mir vorbei.
Er wollt’ nicht alleine laufen, deshalb lief er hinterher,
ich geh nach Hause, denn ich kann nicht mehr.

Und tschüss, mein Fräulein, weiter gute Läufe,
ich hänge mal noch fix ‚nen 5-er ran.
Der Lauf wird in ’ner halben Stunde auch zu Ende geh’n,
vielleicht wer’n wir uns einmal wieder seh’n.