Donnerstag, 11. Dezember 2008

5500 km in drei Tagen

... und das noch nicht einmal mit dem Flugzeug, sondern quasi doch zu Fuß. Wenn ich das ins Kilometerspiel eintragen könnte, dann würde ich schon als Einermannschaft aufsteigen können.
Natürlich bin ich diese Strecke nicht gelaufen, sondern ich habe sie gelesen. Das Buch von Tom McNab heißt schlicht und ergreifend „Trans Amerika“ und ist eines von der Sorte, die man nur sehr schwer aus der Hand legen kann. Es handelt sich allerdings um einen Roman, der auf einem realen Rennen aufbaut. So fand im Jahre 1928 erstmals dieser Lauf quer durch die Vereinigten Staaten von Los Angeles nach New York statt. Im Buch selber wird das Ganze um 3 Jahre verlegt, die Anzahl der tatsächlichen Läufer verzehnfacht und Figuren geschaffen, die so nie existierten. Aber dennoch kann man sich natürlich insbesondere wenn einem das Laufen nicht ganz fremd ist, sehr gut in diese Figuren hineinversetzen und mit ihnen mitlaufen. Der Autor selbst war im Übrigen Leichtathletik-Trainer, so dass seine Schilderungen durchaus von Sachverstand durchdrungen sind.
Ich fand die Lektüre so spannend, dass ich mich schon beim Laufen aufs Lesen gefreut habe. Wer also noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, ist mit diesem Buch bestens bedient.
Martzel Reich-Sachsenwilli