Dienstag, 4. November 2008

Ich mache den Schwan

Alle anderen Blog-Freunde beschreiben ihre Lauferfahrungen und -erfolge und da ich momentan eher weniger laufe, kann ich nicht mit Erfolgsmeldungen dienen. Was macht man in einem solchen Fall, man beschreibt die schönen Dinge des Alltags.
Ich nehme doch mal an, dass alle den Witz von dem Frosch kennen, der sich für einen Schwan hält? Nein?! Na gut, dann noch mal eine kurze Version:
Ein Frosch mit einer roten Badehose sitzt auf einem Seerosenblatt und trällert lauthals vor sich hin: "Ich bin ein Schwan, ich bin ein Schwan!"
Da kommt eine Ente daher geschwommen und sagt zum Fröschlein: "So ein Schnulli (daran merkt man, dass es eine sächsische Ente ist), Du bist ein Frosch und kein Schwan!"
Worauf der Frosch seine rote Badehose so manipuliert, dass die Ente einen Blick hineinwerfen kann und sie vor lauter Staunen sagt: "Mein lieber Schwan!!!!"
Was hat nun diese zugegebenermaßen alte Witz (was ja an sich zu mir passt) mit mir zu tun? Welcher Läufer kennt das nicht, da läuft man mit enganliegendem Beinkleid durch Feld und Flur und nicht nur entgegenkommende Damen schauen einem genau in den Schritt. Die Damen bekommen dann ganz schnell glasige, verträumte Augen, wohingegen die Männer sich öfter gelb verfärben, denn gelb ist ja bekanntlich die Farbe des Neides. Sollte man eine statistische Erhebung machen, so würde ich mal behaupten, dass mindestens jede zweite Person den Blick an diese bestimmte Stelle heftet. Köstlich ist es dabei zu beobachten, welche Blicktechniken es doch gibt, vom kurzen verschämten bis zum gierigen langen.
Nun begab es sich dieser Tage, dass der Prozentsatz "Spanner" exorbitant hoch war, als ich durch den Auwald hechelte. Die Blicke waren diesmal so zahlreich und intensiv, dass ich stutzig wurde und selbst in einem unbeobachteten Moment einen Kontrollblick riskierte. Und meine Äuglein erblickten im Schritt eine sagen wir mal ungewöhnlich heftige Auswölbung an pikanter Stelle. In purer Freude, dass mich die Natur so üppig ausgestattet hat, fiel es mir plötzlich wie Schuppen aus den Haaren, mein MP3-Player war verrutscht und bildete nun quasi den natürlichen Fortsatz dessen, was ohnehin schon da ist. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht lief ich nun wissenden Auges auf die nächsten "Begutachter" zu, bevor ich mit einem beherzten Griff alles wieder richtig einordnete, wobei mir besagter Frosch wieder einfiel........