Dienstag, 21. April 2009

Zwischen Berg und tiefem, tiefem Tal

liefen nicht 2 Hasen, sondern einige Hundert Marathonis durch Leipzig.
Großspurig hatte ich für den Leipzig-Marathon einen lockeren Trainingslauf im Bereich 4:15 bis 4:30 h angekündigt. Und siehe da, es wurde ein lockerer Trainingslauf in 4:17:37, was zwar meinen mit Abstand schlechtesten Leipzig-Marathon bedeutet, aber auch genau im Zeitfenster liegt.
Die Vorbereitung für den Rennsteiglauf ist perfekt, denn was es in Leipzig für Hügel gibt, das ist schon gewaltig. Da biegt man von der Ebert-Straße auf den Ring und steht vor der Eiger-Nordwand, die Prager Straße ist eine einzige Steigung mit der Messepassage als Matterhorn ganz vornweg, die Zwickauer Straße führt auf den Benz-Hill und auch die Zeigner-Allee muss sich vor den Alpen nicht verstecken. Und das alte, eherne Grundgesetz galt auch am Sonntag wieder, der Wind kommt immer von vorn und damit das auch besonders wertvoll in trainingstechnischer Hinsicht ist, ist dieser windige Gesell an "Bergaufpassagen" besonders heftig. Was ja auch leicht zu verstehen ist, denn wenn ich den Berg hoch laufe, kommt er mir entgegen, also den Berg runter!!!
Gegen Ende der ersten Runde wurde es mir zunehmend langweilig, denn das Feld war seeeeeeeehr weit auseinander, ich seeeeeeehr weit hinten und lief auch seeeeeeeeehr langsam, aber Laufen ist Disziplin, also behielt ich das "Tempo" bei. Bei ca. 35 km lief erst Mono zu mir auf und dann kam die Spitze der Halben. Noch 2-3 Kilometer später kamen die Sprinter mit auf die Straße, also die 10 km-Läufer und ab da wurde es irgendwie hektisch. Die haben eine Unruhe auf die Strecke gebracht, furchtbar, man hat einfach kein Auge mehr zubekommen. Für mich eine ganz neue Erfahrung, auch zum Ende des Rennens noch jede Menge Kraft zu haben, so dass da relativ problemlos noch mehr Kilometer machbar gewesen wären.
Einen Kilometer vor dem Ziel lief erst Silke zu mir auf, dicht gefolgt von David und mit diesen beiden Vereinskameraden lief ich dann entspannt ins Ziel. Dort erfuhr ich dann die atemberaubenden Leistungen der anderen eXaner und sonstigen Läufer.
Einziger Wermutstropfen für mich war, dass der Lauf trotz niedriger Lauffrequenz alles andere als schmerzfrei war und meine einzige Hoffnung ist nun, dass es am Rennsteig vorzugsweise über Waldboden geht.

4 Kommentare:

David hat gesagt…

Ja, der Rennsteiglauf geht meist über Waldboden und - soweit ich mich erinnern kann - sind auch die Anstiege nicht so hart wie an der Prager Strasse (okay, zum Inselsberg geht es ein wenig bergan).
Das blöde am Rennsteiglauf sind die Abstiege, da sie fast immer steiler sind als die Anstiege und das mochte auch mein Knie nicht sehr - also dort besondere Vorsicht mit schon angegriffenen Knien!
Aber das wird schon - der Haferschleim unterwegs wird die Knie ordentlich schmieren!

Schön dich noch am Sonntag kurz vorm Ziel getroffen zu haben!

ronaldontour hat gesagt…

Irgendwie hatte ich es geahnt, das du die 4:15 locker läufst. Deshalb musste ich ja auch auf der Strecke ganz schön hetzen , damit ich rechtzeitig frisch geduscht mit leckerem Bier in der Hand deinen Zieleinlauf bejubeln kann. Also vielen Dank für deine Unterstützung und schön das du wieder laufend dabei bist.

herchi hat gesagt…

Perfekt ... schon wieder muß ich breit grinsen! Es war ein wirklich schöner Sonntag und die Idee mit der Fluppe kam mir auch schon ;-)!
Für den Rennsteiglauf alles Gute und auf das uns deine Knie und der Rest noch gaaaanz lange erhalten bleiben!!!

Stemi hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch zur Disziplinleistung, da können noch viele von dir lernen, ich vornweg. Aber das ist auch die Voraussetzung um den Rennsteig zu bezwingen, wofür ich dir alles Gute wünsche.