liefen nicht 2 Hasen, sondern einige Hundert Marathonis durch Leipzig.
Großspurig hatte ich für den Leipzig-Marathon einen lockeren Trainingslauf im Bereich 4:15 bis 4:30 h angekündigt. Und siehe da, es wurde ein lockerer Trainingslauf in 4:17:37, was zwar meinen mit Abstand schlechtesten Leipzig-Marathon bedeutet, aber auch genau im Zeitfenster liegt.
Die Vorbereitung für den Rennsteiglauf ist perfekt, denn was es in Leipzig für Hügel gibt, das ist schon gewaltig. Da biegt man von der Ebert-Straße auf den Ring und steht vor der Eiger-Nordwand, die Prager Straße ist eine einzige Steigung mit der Messepassage als Matterhorn ganz vornweg, die Zwickauer Straße führt auf den Benz-Hill und auch die Zeigner-Allee muss sich vor den Alpen nicht verstecken. Und das alte, eherne Grundgesetz galt auch am Sonntag wieder, der Wind kommt immer von vorn und damit das auch besonders wertvoll in trainingstechnischer Hinsicht ist, ist dieser windige Gesell an "Bergaufpassagen" besonders heftig. Was ja auch leicht zu verstehen ist, denn wenn ich den Berg hoch laufe, kommt er mir entgegen, also den Berg runter!!!
Gegen Ende der ersten Runde wurde es mir zunehmend langweilig, denn das Feld war seeeeeeeehr weit auseinander, ich seeeeeeehr weit hinten und lief auch seeeeeeeeehr langsam, aber Laufen ist Disziplin, also behielt ich das "Tempo" bei. Bei ca. 35 km lief erst Mono zu mir auf und dann kam die Spitze der Halben. Noch 2-3 Kilometer später kamen die Sprinter mit auf die Straße, also die 10 km-Läufer und ab da wurde es irgendwie hektisch. Die haben eine Unruhe auf die Strecke gebracht, furchtbar, man hat einfach kein Auge mehr zubekommen. Für mich eine ganz neue Erfahrung, auch zum Ende des Rennens noch jede Menge Kraft zu haben, so dass da relativ problemlos noch mehr Kilometer machbar gewesen wären.
Einen Kilometer vor dem Ziel lief erst Silke zu mir auf, dicht gefolgt von David und mit diesen beiden Vereinskameraden lief ich dann entspannt ins Ziel. Dort erfuhr ich dann die atemberaubenden Leistungen der anderen eXaner und sonstigen Läufer.
Einziger Wermutstropfen für mich war, dass der Lauf trotz niedriger Lauffrequenz alles andere als schmerzfrei war und meine einzige Hoffnung ist nun, dass es am Rennsteig vorzugsweise über Waldboden geht.
Dienstag, 21. April 2009
Donnerstag, 9. April 2009
Die Langsamkeit des Seins
Vor einem Jahr um diese Zeit war ich noch Läufer, heute bin ich nach meinen eigenen damaligen Maßstäben nur noch Jogger.
Das hat natürlich auch Vorteile, wenn man nicht ständig im Zustand der Sauerstoffschuld durch die Gegend hetzt. Laufen ist ja Kopfsache und wenn man langsamer läuft, bleibt ganz einfach mehr Blut für den Kopf, wodurch das Laufen wiederum leichter wird. Schön, wenn es so wäre...
Langsames laufen bietet aber ganz neue Möglichkeiten. Da sprinte ich doch neulich auf dem Weg in den Wald wie immer an der Seniorenresidenz vorbei, als gerade ein älterer Herr (also noch älter als ich) mit seinem Rollator den Hof verlässt. Kurz entschlossen habe ich mich ganz einfach an den drangehangen und den Windschatten genutzt. Nach 3 Kilometern musste ich diesem hohen Tempo aber Tribut zollen und ihn ziehen lassen. Ab diesem Punkt war es ohnehin nicht mehr mein Lauf, denn ich wurde das Ziel von einer unbeschreiblichen Schneckenattacke. Habt Ihr das auch schon mal erlebt, dass die Biester am Wegesrand sitzen und dann kurz bevor man sie erreicht hat, vor einem auf den Weg stürzen? Und wenn man dann so wie ich ständig an der anaeroben Schwelle unterwegs ist und ständig abbremsen muss, um sie gefahrlos passieren zu lassen, dann nervt das schon. Ich und meine Beine bestanden nur noch aus Laktat, ich war so richtig schön sauer.
Nun hoffe ich bloß, dass am 19.04. zum Leipzig-Marathon die Schnecken am Straßenrand stehen bleiben.......
Das hat natürlich auch Vorteile, wenn man nicht ständig im Zustand der Sauerstoffschuld durch die Gegend hetzt. Laufen ist ja Kopfsache und wenn man langsamer läuft, bleibt ganz einfach mehr Blut für den Kopf, wodurch das Laufen wiederum leichter wird. Schön, wenn es so wäre...
Langsames laufen bietet aber ganz neue Möglichkeiten. Da sprinte ich doch neulich auf dem Weg in den Wald wie immer an der Seniorenresidenz vorbei, als gerade ein älterer Herr (also noch älter als ich) mit seinem Rollator den Hof verlässt. Kurz entschlossen habe ich mich ganz einfach an den drangehangen und den Windschatten genutzt. Nach 3 Kilometern musste ich diesem hohen Tempo aber Tribut zollen und ihn ziehen lassen. Ab diesem Punkt war es ohnehin nicht mehr mein Lauf, denn ich wurde das Ziel von einer unbeschreiblichen Schneckenattacke. Habt Ihr das auch schon mal erlebt, dass die Biester am Wegesrand sitzen und dann kurz bevor man sie erreicht hat, vor einem auf den Weg stürzen? Und wenn man dann so wie ich ständig an der anaeroben Schwelle unterwegs ist und ständig abbremsen muss, um sie gefahrlos passieren zu lassen, dann nervt das schon. Ich und meine Beine bestanden nur noch aus Laktat, ich war so richtig schön sauer.
Nun hoffe ich bloß, dass am 19.04. zum Leipzig-Marathon die Schnecken am Straßenrand stehen bleiben.......
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