Montag, 31. März 2008

Meine beste Freundin

Auch wenn ich jetzt meinen guten Ruf riskiere, aber es muss einfach mal heraus, ich habe (trotz glücklicher Ehe) eine Freundin. War es früher so, dass ich mal diese und mal jene ausprobiert habe, so bin ich doch zunehmend treu geworden. Wenn ich es mir recht überlege, dann gibt es schon mindestens 2 Monate keine andere mehr neben ihr, so lange habe ich noch bei keiner einzigen ausgehalten.
Dabei kam alles so ganz unverhofft und eigentlich auch ein wenig schwer vorstellbar. Mein Sohn lernte sie dereinst bei einem Arztbesuch kennen und obwohl das so gar nicht seine Art ist, brachte er sie sofort mit nach Hause. Ich musste zwar ein wenig nachhelfen, aber schließlich lehnte sie sich zärtlich an seinen Rücken. Für ihn war diese Begegnung eine der anderen Art und ich weiß auch nicht, was zwischen den beiden vorgefallen war, aber unter Tränen und mit heftiger Verzweiflung wollte er nie wieder etwas mit ihr zu tun haben. Sie verschwand aus unserem Leben und nur manchmal dachten wir noch an dieses scharfe Luder. Bis es eines Tages der Zufall wollte, dass sie mir in die Arme fiel. Ich wurde schwach, sie sah aber auch zu verführerisch in ihrem rot-blauen Einteiler aus. Und da sie es auch wollte, benutzte ich sie an Ort und Stelle, es war uns alles egal, sie gab sich mir einfach hin und entfachte ein Feuer, wie ich es noch niemals erlebte. Sie gab und gibt mir so viel Wärme, wie es bisher noch keine geschafft hat. Sie verursacht bei mir unkontrollierte Schweißausbrüche und ein beinahe unerträgliches Prickeln auf der Haut. Und doch, trotz all der Schmerzen, komme ich einfach nicht von ihr los, bin ihr hoffnungslos verfallen, muss sie einfach ständig um mich haben. Das Schöne an der Sache ist, meine Frau hat nichts dagegen, denn das, was ich mit meiner Freundin anstelle, das könnte ich mit meiner Frau nie machen. Sie hat halt bloß einen komischen Namen, meine Freundin, einen, den ich vorher noch nie gehört habe. In der Tat einen eigenartigen Namen, denn was mögen sich ihre Eltern bei der Namenssuche gedacht haben? Ich weiß auch gar nicht, welcher Sprache dieser Name entspringt, aber wenn ich mit Latein oder Griechisch versuche, dann heißt sie die letzte Ecke oder gar die letzte Ölung, ich weiß es einfach nicht, wir hatten ja nur russisch und so nenne ich sie einfach nur zärtlich: mein Finchen.
Ich bin nicht ihr Einziger, denn viele hatten sie schon, aber das macht mir nichts aus. Auch ein Punkt, der mich an mir sehr stark wundert, denn ich teile sie gern mit anderen, für mich allein wäre sie auch nicht zu verkraften.

2 Kommentare:

David hat gesagt…

Die hatte ich auch mal in meiner Zeit als Volleyballer - hat mir immer sehr gut die schmerzende Schulter massiert - hat es ganz schön drauf die Kleine. Hab mich schon immer mal gefragt, was sie jetzt so macht.

herchi hat gesagt…

Deine Freundin geht fremd und das nicht nur mit mir ;-)!