Montag, 2. Februar 2009

Halb zog sie ihn, halb sank er hin

Beim Winterlauf am Auensee dachte ich noch so beim Start: "Wird schon alles glatt gehen!" und genauso war es auch. Die Augen kurz von der Laufstrecke gehoben und die Ziellinie fest im Blick (am Ende der dritten Runde) erreichte ich eine Zone, in der sich Erdanziehungs- und Gravitationskraft in einem suboptimalen Verhältnis befanden. Die Slicks an meinen Füßen verloren die Bodenhaftung, ich hatte sie plötzlich in Augenhöhe, um sie kurz darauf über mir schweben zu sehen. Kampferprobt ließ ich mich blitzschnell über die rechte Schulter abrollen und nach einem dreifach gehechelten Rittmeister stand ich wieder orientierungslos an der Strecke. Hatte ich schon nach der Einlaufrunde keine Lust auf diesen Winterlauf, so kam mir die Restlust bei diesem Sturz restlos abhanden und so hatte ich mächtig mit mir zu kämpfen, nicht einfach aufzuhören.
Aber auch ohne den Sturz war es der desaströseste Lauf meiner "Karriere", der schon beinahe an vereinsschädigendes Verhalten grenzt. Mit Abstand die schlechteste Zeit aller Vereinsmit- und ohneglieder, auch ich selbst war noch nie langsamer.
Natürlich gibt es immer "Ausreden". Mein rechtes Knie macht mir sehr zu schaffen und so lief ich nur so, dass es beim Laufen schmerzfrei blieb (der Chirurg meinte, es wären gebrauchsbedingte Abnutzungserscheinungen). Ein fiebriger Infekt hatte mich eine Woche zum Pausieren gezwungen und im Training war ich nie schneller als 6 min/km. Aber zählt das alles als Begründung? Nee, denn da bin ich selbst nicht überzeugt davon.
Na wenigstens bin ich nicht in den Vereinsfarben gelaufen.........

1 Kommentar:

David hat gesagt…

du bist du ja (bald) Ultraläufer und darfst mal langsam sein ;-)